Landwirtschaftliche Ausgleichsflächen wie sie heute verteilt sind, haben eher negative Auswirkungen auf die Insekten.
Sie befinden sich vielfach an Strassen und sind eher klein.
Oft wird auch auf eine Zwischenfrucht verzichtet und ein, zwei Jahre lang eine Blumenwiese angelegt. Zumeist ist dies jedoch zum Scheitern verurteilt, weil zu viel Dünger im Boden ist und so eher das Unkraut gedeiht als die gewünschten Blumen.
Eine effektive Art um die Ausgleichsflächen optimaler zu positionieren, ist die Umverteilung von Agrarland.
Hierzu wird zwischen benachbarten Bauern eine geschützte Fläche mit Feuchtzonen festgelegt.
Wenn nun ein Schutzgürtel um einen Bach entsteht, ist auch den Wasserbewohnern einen Dienst getan.
Waldränder bieten eine hervorragende Grundlage für allerlei Beeren oder Früchte tragendes Busch- und Baumwerk, welches im Winter den Vögeln zu Gute kommt.
Die Flächen können Forstgebiete verbinden und dienen als Biokorridore.
Auf den Arealen finden sich zudem prozentual mehr Fortpflanzungsmöglichkeiten, was stabilere Populationen zur Folge hat.
Strassenbegrünung
Nebenstreifen von Autobahnen oder Strassen sollten komplett von Blumen befreit werden, um die Insekten nicht in die Nähe von Frontscheiben zu locken.
Dieser Faktor ist nicht unerheblich. Viele seltenen Blumenarten haben sich die Autobahnböschungen als Lebensraum erobert, weil darin wenige Nährstoffe vorhanden sind und diese relativ schnell ausgespült werden.
Die stetigen Luftverwirbelungen unterstützen dabei die autonome Bestäubung, was eine rasante Ausbreitung fördert.
Um einen anderen Bewuchs an Autobahnböschungen zu beschleunigen, kann das Ausbringen von Nährstoffen helfen.
Die momentane Schnittmasse könnte, solange sie noch anfällt, auf die Ausgleichsflächen ausgebracht werden, um sie mit frischen Samen zu versorgen. Hierbei ist jedoch darauf zu achten das sich möglichst wenig Gräser in der gemähten Masse befinden.
Feuchtgebiete
Wir sollten nicht alle Feuchtzonen und Quellen in Rohre fassen, denn sie dienen im Sommer, zahlreichen kleinen, wie grossen, Wald- und Wiesenbewohnern, als Wasserquelle.
Je mehr verbaut wird, desto weniger Wasser für solche ohne Leitung ins Haus.
Nirgends wo Wasser abgezapft wird, bleibt was für die Tiere übrig. Wäre es nicht einfach nur Fair, wenigstens ab und an ein Wasserloch zur Verfügung zu stellen? Es hat im Agrarland, meist über Kilometer, keine Stellen mehr, um Feuchtigkeit aufzunehmen. Der trockene Boden in den heissen Sommern lässt dazu viele Insekten verdursten.
Ohne direkten Wasserzugang sind zum Beispiel Schlupfwespen nicht in der Lage, ihr Gelege heil durch die Hitze zu bringen. Je nach Sonneneinstrahlung auf die Bruthöhle, müssen sie fast ununterbrochen nach Wasser fliegen, um die Nachkommen zu tränken und den Stock kühl zu halten.
Vogelrefugien
Für uns mögen Vögel eine nette Dekoration der Lüfte sein. Für das Ökosystem aber sind sie Lebenswichtig.
Sie sind verantwortlich für das Verbreiten von grösseren Körnern, indem sie gefressen und mit einem Starterpacket an Dünger versehen, wieder ausgeschieden werden. Aber auch, indem sich Samen im Gefieder festsetzen und dadurch eine gewisse Strecke mitgenommen werden.
Sie fressen Insekten, Kerne, Würmer, Fische und alles Mögliche mehr.
Greifvögel finden in Trockenwiesen viele der Nager, welche auf dem Speiseplan stehen.
Für Fledermäuse herrschen paradiesische Zustände dank den zahlreichen kleinen, wie grossen Fluginsekten.
Um die Gebiete attraktiv für das Überwintern zu machen, empfehlen sich diverse Obst- und Nussbäume. Sie bringen die Vielfalt auf die Wiesen und sorgen schon im Frühling, dank zahlreichen Blüten, für ein üppiges Nahrungsangebot, welches speziell für wilde Bienen und Hummeln notwendig ist. Auch sollten neben spätblühenden Sonnenblumen, Lein und Mohn, auch öfters wilde Hanfsamen für spezialisierte Vögel, wie den Zaunkönig, zu finden sein. Die Gewächse einfach stehen lassen und schon ist der Winter leichter zu überbrücken.
Medizinalpflanzen
Wir beziehen für unsere Medikamente etwa 20 Prozent aller heilsam wirksamen Substanzen aus Pflanzen. Gut 60 Prozent aus Pilzen.
Es scheint daher logisch, dass auch Tiere bestimmte Arten nutzen können, um gesund zu bleiben.
Insekten suchen je nach Gesundheitszustand, eine bestimmte Zutat, um zum Beispiel Tierchen aus dem Pelz zu treiben. Diese finden sie in Blütenstaub, Pflanzensäften oder Harzen.
Nun stellt sich jedoch ein Problem. Die Kuh. Sie verträgt einiges nicht. Und deswegen sind auch auf Alpweiden, leidlich wenige giftige Gewächse zu finden.
Ein massiver Teil dieser Naturapotheke ist dazu den intensiv bewirtschafteten Flächen zum Opfer gefallen.
Waldränder, Bachufer, Ausgleichsflächen oder Alpwiesen sind die optimalen Bereiche für viele Blumen, Kräuter und Beeren tragende Pflanzen. Ein Schutzstreifen zur Waldrandbildung wäre daher sehr effizient zum Erhalt von nützlichen Arten.
Viele Raupen fressen bestimmte Kräuter besonders gerne. Deshalb dürfen auch die nicht fehlen in artenreichen Wiesen. Der seltene Schwalbenschwanz mag besonders Dill, Karottenkraut und andere Gewächse, mit weichen, dünnen Blättern.
Beobachtungen zufolge bringen Bienen auch Blütenstaub von alkaloiden Pflanzen in den Stock. Der Honig davon, kann dann nicht mehr verkauft werden. Doch vielleicht helfen die giftigen Inhaltsstoffe, sich Milben oder anderes Getier, vom Pelz fernzuhalten. Auch auf anderen Pflanzen, mit ungeniessbaren Inhaltsstoffen, ist hin und wieder ein Fluginsekt anzutreffen. Selten jedoch sind Schädlinge zu finden, was darauf hindeutet; dass bestimmte Substanzen, eine gewisse Wirkung erzielen.
Gifte
Herbizide, Pestizide, Menschsuizide?
Einfach mal eine kleine Rechnung: Wenn wir an die 50% der täglich produzierten Nahrung in den Müll wandern lassen, sind also auch sämtliche dazu benötigten Ressourcen, wie Wasser, Chemie, Zeit, Geld, Treibstoff, … umsonst vergeudet!
Bedeutet also: 50% der Natur, welche wir nutzen, wäre eigentlich zu sparen für folgende Generationen.
Wir könnten uns, dank den momentan vorhandenen Ackerflächen, alle komplett biologisch ernähren und unsere Felder, alleine mit unseren und den Ausscheidungen der Nutztiere, düngen.
Wir müssten halt etwas mehr der Lebensmittel effektiv verwerten.
Ist es also sinnvoll mit Herbiziden und Pestiziden die Erträge zu steigern? Eigentlich passiert ja eher das Gegenteil:
An teils Orten auf unserem Planeten, herrschen dank Chemie und Gentechnologie, bereits heute, brache, lebensfeindliche Zonen, die ein vernünftiger Mensch, nur mit Schutzkleidung betreten würde.
Wäre das Land weiterhin biologisch bewirtschaftet worden, könnten wir in hundert Jahren noch Ernten darauf einfahren. Jetzt haben wir einfach in fünf, die Ernte von zehn Jahren abgegriffen, doch leider kommt danach nichts mehr.
Ist erst einmal alles biologische Leben in einem Acker vernichtet, besteht für die Wurzel kaum noch Möglichkeit, die benötigten Pilze und Mikroorganismen, für einen gesunden Wasserhaushalt zu finden. Der Acker wäre also theoretisch eine Hydrokultur. Davon weiss man aber, dass ein stetiger, regelmässiger Wasserdurchlauf unabdingbar ist, um eine Versalzung zu vermeiden.
Die Düngemittel-, plus die Herbizid- und Pestizidrückstände im Grundwasser, lassen darauf schliessen, dass einige Landwirte mit dieser Praxis schon vor Jahrzehnten begonnen haben.
Bienenhotels
Ein Wochenende basteln und schon ist es bereit.
Das Heim für zahlreiche Insekten. Optimal positioniert bestehen gute Chancen auf Besiedlung.
Es sollte nicht den ganzen Tag in der Sonne stehen und möglichst keinen Bewuchs, wie Büsche oder Bäume, in der Nähe haben. Zu viele Spinnennetze ums Revier sind nicht förderlich für die kleinen Flieger.
Eine einfachere Möglichkeit wäre ein paar Steine aufeinanderzuschichten. Dazwischen klemmt kerbiges Holz und solches mit Löchern von Holzwürmern. Etwas Sand und Kies dazuschütten. Einen kleinen Abbruch schaffen wo die Erdhummeln Löcher bohren können. Sieht auch wunderbar aus im Garten.
Wenn es dazu noch eine stetige Wasserquelle, plus ein reiches Nahrungsangebot an Blüten gibt, schwirrt und summt es schon bald wieder in allen fröhlichen Tonlagen.
Garten
Blüten sind die Hauptnahrungsquelle für viele fliegenden Insekten. Sie sind deshalb besonders froh, wenn die Gärten mit differenten Blumen bewachsen sind.
Blühende Büsche sind eine wunderschöne Dekoration und liefern, je nach Art, bis in den späten Sommer, immer neue Blütenstände. Diese Gewächse eignen sich auch hervorragend als Sichtschutz und könnten nadeltragende Hecken ersetzen.
Rasenflächen sind tote Zonen. Vor allem die Oberseiten sind praktisch frei von jeglichen Nahrungsangeboten. Der Energie- und Wasseraufwand, um eine solche Fläche optisch perfekt zu halten, ist beträchtlich. Zusätzlich entstehen unnötige Lärmemissionen durch das ständige Mähen.
Nun wollen sicher nicht alle in einem verwilderten Garten sitzen und sich pausenlos von den Tierchen umschwirren lassen. Wenn nur eine kleine Randzone keine Rasenfläche ist, sondern mit blütentragenden Gewächsen bepflanzt wird, reicht das schon, um ein paar Bienen mehr das Leben zu ermöglichen.
Ein kleiner Teich kann eine Brutstätte für Mücken sein. Wenn jedoch ein natürliches Gleichgewicht mit vorhandenen Räubern herrscht, hält sich dies in Grenzen. Auch ohne den Einsatz von Chemie oder sonstigen larventötenden Mitteln. Denn es entwickeln sich nicht nur Schädlinge im Wasser, sondern unter anderen auch die fröhlich schwirrenden Libellen. Deren Larven fressen allerlei kleinere, sich im Wasser befindliche Organismen, wie zum Beispiel die Larven von Mücken.
Wenn wir die ganze Zeit die chemische Keule schwingen, schwingt sie eines Tages zurück. Deshalb verzichtet bitte auf sämtliche Chemie. Befindet sich als Beispiel Unkraut zwischen den Steinplatten am Boden, reicht auch kochendes Wasser um es zu entfernen. Weshalb Fliegen und Spinnen mit Insektenspray vergiften? Wenn das eine doch das andere frisst. Klar ist es einfacher den Knopf auf der Spraydose zu drücken, als nach einer umweltgerechten Lösung zu suchen. Doch was, wenn der Wind nun doch mal dreht und man einen tiefen Atemzug davon nimmt? Oder die Gifte nach dem Berühren in die Haut einziehen und einem dadurch Schaden zufügen?
Nervende Wespen fressen im Frühling/ Sommer gerne Fleisch, im Spätsommer reife Früchte. Um sie vom Familientisch fernzuhalten, genügt eine kleine Portion, vom jeweils benötigten, an einem strategisch geschickten Ort platziert. Schon ist ein überaus angenehmes Zusammenleben möglich. Denn die Wespen jagen tüchtig Fliegen und befreien einem so, ohne grossen Aufwand, von anderen nach Nahrung gierenden Rüsseln.
Kacke!
Ein Thema welches wir gerne ausser acht lassen, sind die verschiedenen Dunghaufen der jeweiligen Tiere.
Zahlreiche Arten haben sich darauf spezialisiert, diese zu verwerten. Nicht nur Insekten, von der Schmeissfliege, bis zum Schmetterling, profitieren davon. Auch zahlreiche Bodenbewohner wuseln sich durch die Kuhfladen um darin Nachfahren zu zeugen.
Wenn nun also mal wieder ein Hundehaufen, weit neben die Wege, in einen Wald gelegt wird, ist dies vermutlich mehr nützlich als schädlich. Selbstredend sollte der Haufen nicht in Plastiksäcken irgendwohin geworfen werden, denn dann kommt keine Fliege daran, um ihn zu verwerten. Früher waren es die Mammuts und Säbelzahntiger, plus viele mehr, dann noch Bären und Wölfe, welche vieler solcher Hinterlassenschaften produzierten. Heutzutage strolchen im Verhältnis zu früher, nur noch wenige Pelzträger durch die Wälder.
Auf Trockenwiesen sind die Ausscheidungen fast die einzige Nährstoffquelle. Nicht alle Wildblumen mögen extrem magere Böden.
Wenn nun also eine Herde Rehe auf der Wiese weidet, bleiben sowohl Exkremente, wie auch Urin zurück. Dies ist das Geheimnis von artenreichen Flächen: Zonen mit differenten Nährstoffkonzentrationen bilden ein sich stetig wandelndes Muster von Bewuchs. Sind am einen Ort bestimmte Elemente verbraucht, siedeln die Gewächse um und besetzen neue Refugien. So wandelt sich die Oberfläche schier unmerklich. Da wo im einen Jahr noch ein Grasbüschel prangte, weil es genug Stickstoff im Boden hatte, wächst heute schon eine stark zehrende Blume. Im Jahr darauf siedeln an der selben Stelle wieder neue Gewächse, die nun weitere Stoffe aus dem Boden ziehen.
Deswegen können auch temporäre Ausgleichsflächen keinen sonderlich positiven Nutzen erzielen. Der Düngemittelgehalt ist darin so hoch, dass die Fläche schnell mit stickstoffliebenden Pflanzen bewächst und den Blumen, wegen den zumeist grossen Blättern, keine Chance zum Gedeihen lässt. Eine vorhergehende Bepflanzung, mit stark zehrenden Nutzpflanzen, kann helfen, die Böden zu reinigen. Hier müsste der Hanf ins Gespräch kommen. Er benötigt viel Stickstoff und bindet durch tiefe Wurzeln, viele überflüssige Stoffe, in differenten Bodenschichten. Zudem ist er Lieferant eines der gesündesten pflanzlichen Speiseöle. Die weiteren Teile dieser Pflanze wurden früher zum Herstellen von Geweben oder Pressplatten benutzt.
Aas
Es mag zwar mittlerweile befremdlich wirken, wenn eine tote Kuh auf der Heide vergammelt.
Doch an genau dieser Stelle, befinden sich nun genug Ammoniak, plus viele weitere Elemente, die für eine jahrelange Versorgung mit Abbauprodukten/ Dünger sorgen.
Ein Kadaver ist das Paradies, für kleine wie grosse, Wald- und Wiesenbewohner. Deswegen sollten die Abschussquoten von Wild drastisch gesenkt werden. Denn wenn mehr wilde Tiere unterwegs sind, bleiben mehr Beutetiere für die Wölfe übrig. Auch Bären bleiben eher von menschlichen Siedlungen und Herden fern, wenn sie auf den hochalpinen Wiesen, hin und wieder auf etwas verwesendes Fleisch stossen.
Die Pflanzenvielfalt erhöht sich von selbst wenn weniger in den natürlichen Kreislauf eingegriffen wird und Zonen mit differenten Nährstoffgehalten entstehen.
Auch die Insektengesellschaft profitiert außerordentlich und kann darin tausende Nachkommen zeugen oder sich davon ernähren.
Zudem ist es doch, gerade für die Kinder, herrlich abenteuerlich, auf ein Gerippe in freier Wildbahn zu stossen und so das Innenleben eines Körpers kennenzulernen. Dazu kommen ein paar schöne Beutestücke für die Sammlung zuhause.
Alpweiden
Auf Alpweiden finden sich die letzten Refugien, für zahlreiche, auch bedrohte Arten, von Pflanzen und Tieren.
Die Bewirtschaftung dieser Flächen kann daher sehr viel dazu beitragen, dass wenigstens an einzelnen Orten, noch Rückzugsmöglichkeiten bleiben. Die Alpwiesen sollten aber möglichst schonend und rein biologisch bearbeitet werden. Partielles ausbringen von Mist schafft gesunde Mischzonen, in denen sich allerlei Pflanzen mit differenten Nahrungsbedürfnissen ansiedeln können.
Der Forstbestand wird nur soweit reduziert, dass sich die Wiesen erhalten. Alte Bäume bleiben unangetastet, damit sich Eulen und Käuzchen in den Asthöhlen ansiedeln können. Büsche welche Blüten oder Früchte tragen, selten sind, oder sonst positiven Nutzen haben, bleiben stehen oder werden wenn nötig angepflanzt.
Wenn ab und an ein morscher Baumstamm oder ein totes Tier auf der Wiese liegenbleibt, dient dies zahlreichen Insekten als Unterschlupf und Nahrung. Zudem sind es langanhaltende, sanfte Nährstoffquellen, welche den Bodenorganismen, Pflanzen und Pilzen zu Gute kommen.
Über der Baumgrenze sollten wir auf intensive Beweidung verzichten, damit die Bodenflora nicht zertrampelt wird.
Vorsichtshalber sollten die Berge zu komplett Schutzzonen werden, denn wenn ein Windchen ins Tal weht, werden viele Insekten mitgenommen. Werden auch in höheren Lagen, diese Tierchen ausgerottet, kommt bald kein Nachschub mehr ins Flachland.
Wilder Garten
Die ursprünglichste Form unserer Landwirtschaft, lässt dutzende Arten gleichzeitig auf einer Wiese wachsen.
Ein natürliches Gleichgewicht entsteht innert wenigen Jahren. Pflanzen welche gut harmonieren, finden von sich aus zueinander, wenn die Samen wild und frei wuchern können. Sind genügend Arten vorhanden, kann den ganzen Sommer über bis in den späten Herbst geerntet werden.
Differente Blumen ergänzen die reichhaltige Nahrungsquelle für Insekten und sorgen im Herbst für eine langanhaltende Versorgung bis in die kühlen Tage.
Diese Form der Landwirtschaft bietet sich besonders auf Wiesen direkt im oder um das Dorf an. Die Freude ist gross, wenn hin und wieder, ein selbst angebautes Gemüse aus der Nachbarschaft im Teller landet.
Die Bewirtschaftung ist an sich kein Problem. Nachdem die Samen einmal ausgebracht wurden, wachsen sie von alleine, wenn der Boden dazu geeignet ist. Bei der Ernte sollte ein kleiner Teil der Früchte an den Pflanzen hängen bleiben, damit die Gewächse im nächsten Jahr von alleine spriessen können. Wird darauf geachtet; dass die schönsten Früchte der Nachzucht dienen, wird der Ertrag Jahr für Jahr ein wenig gesteigert.
Die anfallende Biomasse, also Blätter und überreife Früchte oder Gemüse, sind der Dünger für die nächsten Generationen. Es empfiehlt sich auch, ein paar Riesenkürbisse zu pflanzen, damit sie den Winter über verrotten können. Dies sind wahre Stickstoffbomben und bringen dazu reichlich Zucker und andere gesunde Stoffe in den Boden. In Stücke geschnitten, da verteilen, wo Gemüse wachsen sollen. Dank dieser Methode, kann nun auf tierische Düngeprodukte komplett verzichtet werden.
Zu beachten ist folgendes: Zucchettis können wieder Gifte produzieren, wenn sie sich wild vermehren. Das liegt in der Natur der Pflanzen; keine will gerne gefressen werden. Deswegen mussten wir während der menschlichen Evolution, über lange Zeit, fast alles Essbare, selektionieren oder sogar züchten. Auch zu beachten ist; dass keine Zierkürbisse auf der selben Fläche wie Geniessbare wachsen. Die vermischen sich gerne und die nächste Ernte wird Bauchschmerzen verursachen.
Kräuter erfreuen die Sinne in zahlreichen Gerichten. Sie können dank den enthaltenen ätherischen Ölen, diverse Krankheiten vorbeugen oder gar heilen.
Scheuen sie sich nicht mit ihrer Gemeinde Kontakt aufzunehmen um die nächstgelegene Wiese in einen Naturgarten umzuwandeln. Denn für die Bauern sind diese kleinen Grundstücke eher mühsam zu bearbeiten und bringen wenig Ertrag. Dies liegt wohl daran; dass die meisten Menschen keine Gülle mehr auf den Wiesen vor ihrer Haustür wollen und die Flächen somit immer magerer werden.